Samstag 16.6. bis Sonntag 16.9.2018
Den Faltplan mit dem Rundgang und dem Programm der Wunsiedler Wasserspiele 2018 gibt es hier zum Download.
>> Rundgang und Programm Wunsiedler Wasserspiele 2018
Samstag 16.6. bis Sonntag 16.9.2018
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Anne Nissen, 1966 in Flensburg geboren, studiert freie Kunst in Stuttgart und Hannover. Darüber hinaus erhält sie mehrere internationale Studienstipendien und belegt sie internationale Meisterkurse. Anne Nissen lebt und arbeitet in Hannover.
Anne Nissens Schaffen beginnt mit plastischen und grafischen Arbeiten, surreale Bleistiftzeichnungen und groteske Plastiken und Installationen sind ihre ersten Werke. Seit zwei Jahrzehnten beschäftigt sie sich intensiv mit der Videotechnik. Es entstehen große Videoinstallationen sowie mono- und polychrome Videoprints, die sich mit Lebensphasen von Menschen auseinandersetzen: Metamorphose und Transformation – die Erlebnisse und Erinnerungen zwischen Geburt und Sterben.
Lukáš Lerch wurde 1987 geboren und wuchs in der Umbruchzeit zwischen zwei Systemen auf, was sein künstlerisches Schaffen prägt. Er absolviert ein Studium in Psychologie und Kunsterziehung an der Westböhmischen Universität in Pilsen. Lukáš Lerch lebt und arbeitet als Kunsterzieher für verschiedene Altersstufen in Ostrov nad Ohři.
Für die „Wasserspiele“ hat der Künstler ein Installationskonzept entworfen, welches die umliegenden Teiche Wunsiedels mit einbezieht.
Es wird eine unnatürliche Barriere im Blickfeld des Betrachters geschaffen, die diesen gleichermaßen einnimmt. Die zyklische Verschachtelung wiederholt sich über Reflektionen. Wasser und Materialität erzeugen ein Spannungsfeld. Der Betrachter wird genauso aktiv in das Kunstwerk einbezogen wie die umgebende Landschaft.
Rainer Fest, geboren 1953, studiert von 1975 bis 1981 an der Kunstgewerbeschule Jurva in Finnland. Weitere künstlerische Ausbildungen durchläuft er in Deutschland und Spanien. Seit 1986 sind seine Skulpturen in internationalen Ausstellungen zu sehen und gehören zu öffentlichen und privaten Sammlungen. Zahlreiche seiner Werke sind im öffentlichen Raum zu erleben. Sein künstlerisches Schaffen wird mit diversen Stipendien im In- und Ausland ausgezeichnet.
Das durchgängige Thema der Arbeit von Rainer Fest ist die Veranschaulichung, dass die Erscheinungsform der Dinge auf einer dualen Ebene stattfindet, sich aber hinter dieser Erscheinungsform eine alles einschließende Einheit verbirgt.
Rainer Fest geht es nicht um bloße Ästhetik, sondern immer um eine philosophische Weltsicht, die sich dem aufmerksamen Betrachter wie von selbst vermittelt. Dem Wasser kommt dabei vorrangige Bedeutung zu. „Verbindung“ ist der zentrale Begriff, um den seine Kunst kreist.
Er arbeitet mit dem vordergründig Nichtvereinbaren, und er sucht nach den Räumen zwischen den Gegensätzen, nach der Darstellung des Nicht-Sichtbaren, nach der verborgenen Einheit, wie Negativ und Positiv, Materie und Geist, Diesseits und Jenseits, Leben und Tod.
Der Betrachter ist eingeladen, sich auf die Spur der Elemente zu begeben und sie in Zusammenhängen zu erleben, die heutzutage meistenteils ausgeblendet werden.
Wasser hat Richard Klein-Hollerbach schon immer fasziniert. Nach dem Studium der Chemie und Biologie in München und Freiburg, promoviert Richard Klein-Hollerbach im Fach Biologie. Seit 1995 ist er künstlerisch tätig. Es entstehen fotografische Arbeiten, Wasserobjekte und künstlerische Installationen.
Richard Klein-Hollerbach lebt und arbeitet in Bretzfeld.
Wasser ist das Subjekt der Kunst von Richard Klein-Hollerbach. Die wichtigste Inspirationsquelle ist für ihn Wasser in seiner natürlichen Umgebung. In seinen Arbeiten bringt er wesenhafte Aspekte des Wassers zum Ausdruck und macht Wasser für alle Sinne erlebbar. Er konstruiert spezielle Installationen, in welchen dem fließenden Wasser Bewegungsformen ermöglicht werden, die diesem eigen sind.
In der direkten Begegnung mit dem Wasser entstehen fotografische Nahaufnahmen in der freien Natur, teilweise durch eigene Gestaltungen verändert, offenbaren sie unerwartete Einblicke in die geheimnisvolle Welt des Wassers.
Roman Woerndl, geboren 1957 in Prien am Chiemsee, studiert ab 1986 Architektur an der Fachhochschule Rosenheim. Ab 1986 arbeitet er freischaffend als Bildhauer in München. 2010/11 und 2012/13 ist er Artist in Residence in Jogjakarta, Indonesien. Roman Woerndl lebt und arbeitet in Berg am Starnberger See.
Die Skulpturen von Roman Woerndl zeichnen oft einen Spannungsbogen zur Landschaft, in der sie entstanden: die Hügel am Ostufer des Starnberger Sees. So scheinen sie die Landschaft durch klare geometrische Linien zu ordnen. Dem Betrachter wird dadurch bewusst, dass unser Blick auf die Natur kein „natürlicher“, sondern ein kulturell geprägter Blick ist.
Die Installationen und Videoarbeiten von Roman Woerndl sind Ausdruck theoretischer Auseinandersetzungen des Künstlers, beispielsweise über die Selbstüberschätzung des Menschen.
Der Künstler präsentiert in Wunsiedel zwei Videoinstallationen, sowie ein kinetisches Objekt.
Jeff Beer, geboren 1952 in Mitterteich in der Oberpfalz studiert ab 1971 Komposition, Schlaginstrumente und Klavier an der Hochschule für Musik in Würzburg. Nach Staatsexamen und Meisterklassendiplom zieht es ihn zu Studienaufenthalten nach Paris und New York. Jeff Beers Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter ein Doppelstipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Bayerische Staatspreis für Musik und Bildende Kunst und der Preis der Xaver-Fuhr-Stiftung Regensburg für sein bisheriges künstlerisches Schaffen.
Zu Beginn stand bei Jeff Beer die Malerei. Die Musik folgte auf dem Fuße. Es erweiterte sich seine Ausdruckspalette und ließ ein selten komplexes, veritables Werk entstehen, das im Spannungsfeld von Musik, Malerei, Zeichnung, Holzschnitt, Fotografie, Skulptur und Sprache in kritischer Selbstbefragung das Musikalische und Bildnerische stets neu artikuliert und sich in meist zyklischen Werkkomplexen manifestiert. Das Spannende in Beers Mehrspartigkeit dürfte vor allem die Vielfalt der möglichen Lesarten sein, die gegenseitige Befruchtung der Arbeitsweisen und Strukturerfahrungen, vor allem der immer wieder andere, polymedial geschärfte Blick, der zu überraschenden Einblicken, erfrischenden Öffnungen, Querverbindungen und Erfahrungen führt.
Seit vielen Jahren setzt er sich intensiv mit dem Thema „Wasser“ auseinander. Sein Atelier liegt an der Waldnaab, wodurch er ein besonderes Verhältnis zu diesem Fluss entwickelt hat. Dies drückt sich in seinen Zeichnungen und Texten, vor allem aber in seiner Fotografie aus: Die kontinuierliche Beobachtung des unmittelbaren Lebens- und Wahrnehmungsraumes.
Hannes Neubauer, geboren 1979 in Marktredwitz, ist als Stahlbildhauer mehrere Jahre auf internationaler Wanderschaft, studiert BA Design an der Hochschule für anerkannte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim sowie den internationalen Masterstudiengang „Kunst im öffentlichen Raum und Neue Künstlerische Strategien“ (MfA) an der Bauhaus-Universität Weimar und in Belo Horizonte, Brasilien.
Auch zu Arbeitsaufenthalten ist er mehrfach im Ausland unterwegs. 2017 beteiligt er sich an mehreren Seenot-Rettungsmissionen vor der Libyschen Küste. Er trägt eine Auszeichnung als „Kultur- und Kreativpilot Deutschland 2011“.
Das Thema Wasser hat für Hannes Neubauer eine besondere Bedeutung, weniger malerisch-poetisch, sondern in sozial-politscher Sicht, real und essentiell. Während des Hilfseinsatzes in der Seenotrettung vor der Küste Libyens ist ein Video entstanden, das in Form einer Installation gezeigt wird und unter die Haut geht.
1990 in Weiden geboren, absolviert Florian Meier 2009 bis 2013 eine Ausbildung zum Produktdesigner in Selb. Er beginnt sein freies künstlerisches Schaffen. Nach einer Zwischenstation in Leipzig zieht er nach Creußen, wo er 2017 eine Schreinerlehre beginnt. Florian Meier lebt und arbeitet in Creußen.
Geprägt von der Graffitikunst, kombiniert er anfangs Buchstaben und Formen mit starken Kontrasten, besprüht Wände mit unverständlichen und kaum leserlichen Schriftzügen.
Ihm gefiel jedoch die Ästhetik von Form und Farbe, Dreck und Sauberkeit, schwarz und weiß. Auch wenn dies ein paar Jahre zurück liegt, ist seine Liebe zur Malerei geblieben. Verlagert haben sich die Prioritäten wie Aussage, Komposition und Farbwahl. Ob auf Leinwand oder Fassade, gibt er immer, was er hat: Rot, Blau und Gelb.
Ilse Dreher, geboren 1950 in Dreieichenhain, ist selbstständige Künstlerin, Fotografin, Designerin und Spieleautorin. Sie absolvierte eine Fotografenausbildung sowie die Fotoschule Hamburg Rotherbaum und studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach/Main. Ilse Dreher lebt und arbeitet in Dreieichenhain.
Seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt sich Ilse Dreher mit dem Thema Wasser. Die verschiedenen Aggregatszustände spiegeln sich genauso in der Kunst von Ilse Dreher wider wie die unterschiedlichen Lichtstimmungen, die Wasser aufnehmen kann. Was sie primär antreibt, ist das Fluide, das nicht Festgelegte, das Fließende, sich ständig Verändernde, Changierende. Daher die Auseinandersetzung mit Luft, Wasser, Licht und Erde. Es ist das Archaische und das Anarchische, was sie daran anzieht.
Die Künstlerin spielt und lässt spielen. Ob großformatige Fotografien, Materialcollagen oder Installationen in der Natur, sie bedient sich mit dem, was sie zum Ausdruck braucht. In Wunsiedel zeigt sie zwei Installationen.