Die KÜNSTLER | Jeff Beer, Gumpen

Jeff Beer (Foto: Wolfgang Zielonkowski)

 

Jeff Beer, geboren 1952 in Mitterteich in der Oberpfalz studiert ab 1971 Komposition, Schlaginstrumente und Klavier an der Hochschule für Musik in Würzburg. Nach Staatsexamen und Meisterklassendiplom zieht es ihn zu Studienaufenthalten nach Paris und New York. Jeff Beers Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter ein Doppelstipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Bayerische Staatspreis für Musik und Bildende Kunst und der Preis der Xaver-Fuhr-Stiftung Regensburg für sein bisheriges künstlerisches Schaffen.

Zu Beginn stand bei Jeff Beer die Malerei. Die Musik folgte auf dem Fuße. Es erweiterte sich seine Ausdruckspalette und ließ ein selten komplexes, veritables Werk entstehen, das im Spannungsfeld von Musik, Malerei, Zeichnung, Holzschnitt, Fotografie, Skulptur und Sprache in kritischer Selbstbefragung das Musikalische und Bildnerische stets neu artikuliert und sich in meist zyklischen Werkkomplexen manifestiert. Das Spannende in Beers Mehrspartigkeit dürfte vor allem die Vielfalt der möglichen Lesarten sein, die gegenseitige Befruchtung der Arbeitsweisen und Strukturerfahrungen, vor allem der immer wieder andere, polymedial geschärfte Blick, der zu überraschenden Einblicken, erfrischenden Öffnungen, Querverbindungen und Erfahrungen führt.

Seit vielen Jahren setzt er sich intensiv mit dem Thema „Wasser“ auseinander. Sein Atelier liegt an der Waldnaab, wodurch er ein besonderes Verhältnis zu diesem Fluss entwickelt hat. Dies drückt sich in seinen Zeichnungen und Texten, vor allem aber in seiner Fotografie aus: Die kontinuierliche Beobachtung des unmittelbaren Lebens- und Wahrnehmungsraumes.