DIE KÜNSTLER | Helga Lang, Hamburg

Helga Lang

 

1961 in Bremen geboren, studiert Helga Lang 1983 bis 1988 an der Hochschule für gestaltende Kunst und Musik Bremen, schließt dort ihr Diplom im Studiengang Freie Kunst, Malerei, Grafik und Film ab. Von 2003 bis 2013 ist sie Dozentin an der Akademie für Mode und Design in Hamburg.

Helga Lang lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Hamburg. Ihre Werke sind in Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen.

Die Künstlerin beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Wasser in Malerei, Fotografie und Rauminstallationen. Ihre Bilder sind von der Struktur des Wassers geprägt, hier ruhig, fließend, dort schäumend und sprudelnd. Durch eine spezielle Technik empfindet sie die Oberfläche von Wasser nach.

Helga Lang entdeckt auf der Suche nach dem Blau immer wieder neue Farbnuancen. Durch partielles Auftragen von Lack empfindet sie die Oberfläche von Wasser nach – Spiegelungen entstehen. Ihre Gemälde sehen so bei jedem Lichteinfall anders aus, so wie Wasser, das je nach Lichteinfall und Umgebungsfarben immer eine andere Farbigkeit wiedergibt.

DIE KÜNSTLER | Dana Widawski, Berlin

Dana Widawski

 

Dana Widawski, Jahrgang 1973, lebt und arbeitet in Berlin. Die Künstlerin studiert von 1995 bis 2000 Textildesign an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design in Halle/Saale und von 2004 bis 2006 Art in Context an der Universität der Künste in Berlin.

2011 wird Dana Widawski mit dem Kunstpreis der Stadt Schwabach, 2001 mit dem Förderpreis der Wilhelm-Lorch-Stiftung und 2000 mit dem Förderstipendium der HKD Burg Giebichenstein ausgezeichnet.

Dana Widawski bemalt Fliesen. Fliesen wie in jedem beliebigen Badezimmer, Fliesen, wie sie vor Jahrhunderten in Delft kobaltblau bemalt wurden, um mit der Schönheit der Welt an die Vergänglichkeit des irdischen Daseins zu erinnern.
Dabei unternimmt sie immer wieder höchst ungewöhnliche Selbstbefragungen. Was genau will die Künstlerin wissen?

Dana Widawski zitiert in ihren Arbeiten klassische Ornamente aus unterschiedlichen Kulturen und Epochen. Sie erweitert und verfremdet diese Strukturen mit zeitgenössischen Abbildungen und erzeugt dabei auf den ersten Blick rein Dekoratives. Auf den zweiten Blick, eröffnet sich eine irritierende und zutiefst ironische Ebene, die gesellschaftliche Klischees und Paradoxien aufgreift und infrage stellt.

DIE KÜNSTLER | Albrecht Fersch, Berlin

Albrecht Fersch

 

Albrecht Fersch, geboren 1970 in Schweinfurt in Unterfranken, studiert von 1993 bis 1995 an der Akademie der Künste in München. 2005 bis 2006 absolviert er eine Ausbildung „Essentielles Theater“ in Berlin. Er lebt in Berlin und arbeitet als Kunsttherapeut und freischaffender Künstler.

Neben verschiedenen Stipendien erhält Albrecht Fersch 2014 den Kunstpreis Östliches Sauerland.

Albrecht Fersch ist ein Performance-, Aktions- und Installationskünstler aus Berlin, der immer wieder zwischen den einzelnen Disziplinen hin und her wandert und gerne auch mal mit lyrischen oder musikalischen Mitteln sein Unwesen treibt. Das gestern Behauptete kann nächstmorgens schon wieder umgestoßen werden; denn Schönheit entsteht aus einem Wagnis heraus. Bereits Vorhandenes wird neu definiert, Gefundenes wird oft gleichberechtigt verwendet wie eigens Angefertigtes. Dabei sind viele seiner Werke vergängliche Setzungen und existieren nur noch als Dokumentation.

Sein Kunstuniversum ist ein großes Archiv und in dessen Mitte sprudelt unaufhörlich ein Quell skurriler Einfälle, welche die Überschäumung weitertreiben. Trotz des Künstlers häufig wechselnden Gewandes tauchen erkennbar Motive wie Vernetzung, Verbindung, Verdichtung, Identitätsstreuung, Chaos und Ordnung immer wieder auf. Beziehungen erschaffen oder aufzeigen, Zusammenhänge verbildlichen, in einem enzyklopädisch gestrickten Spinnennetz das Weben der Welt einfangen – nicht nach Alphabet sondern nach Bedarf geordnet – so lautet seine erklärte Absicht.

DIE KÜNSTLER | Peter Angermann, Thurndorf

Peter Angermann

 

Der 1945  in Rehau geborene Künstler studiert ab 1966 in Nürnberg bei Gerhard Wendland und ab 1968 in Düsseldorf bei Joseph Beuys, zu dem er eine kreativ-reibende Dialektik aufbaut.

 

Nach seinem Studium wendet er sich jedoch von Beuys ebenso wie von der Konzeptkunst ab und konzentriert sich vor allem auf die Malerei, häufig mit aktuellem Bezug.

Mit hoher Affinität zur Pleinair-Malerei entwickelt Peter Angermann eine Bildsprache mit großer Leichtigkeit und intensiver Farbdominanz, oft gewürzt mit Ironie und Witz. Dabei bleibt er unangepasst und einer antiavantgardistischen und unelitären Kunsthaltung treu. Sein Werk ist dem Neoexpressionismus zuzurechnen. Peter Angermanns Arbeiten sind in Einzel- wie auch Gruppenausstellungen zwischen Amsterdam, Mailand und Seoul zu sehen und finden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen.

Die Künstler-Gruppen YIUP (1969 mit mit Robert Hartmann, Hans Rogalla, Hans Henin, Hans Heiniger) und NORMAL (1981 mit Milan Kunc und Jan Knap) gehen auf seine Gründung zurück. 1981 erhält er den Lisa und David Lauber-Preis für Malerei. 2016 wird er mit dem Großen Preis der Stadt Nürnberg ausgezeichnet.

Angermanns Wirken umfasst auch Lehrtätigkeiten an renommierten Kunstschulen. So ist er 1986 Gastdozent an der Kunsthochschule in Reykjavik. 1992-1993 hat Angermann eine Gastprofessur für Malerei an der Gesamthochschule Kassel.
 Von 1996-2002 ist er als Professor für Malerei an der Staedelschule in Frankfurt am Main. Anschließend erhält er eine Professur für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, an der er bis 2010 wirkt.

Peter Angermann lebt und arbeitet in Thurndorf und Nürnberg.

VERANSTALTUNGEN | Tag der Städtebauförderung und Auftakt der „Wunsiedler Wasserspiele 2018“

Pünktlich zur Begrüßung zum Tag der Städtebauförderung und zur Eröffnung der Wunsiedler Wasserspiele 2018 gab es himmlisches Wassergespiele in wechselnder Intension und quasi mit Licht- und Soundeffekt.

Die meisten Besucher waren vorbereitet und mit Regenschirmen ausgestattet. Das reichhaltige Programm bot in den verschiedenen Spielstätten darüber hinaus Gelegenheit, von oben trocken zu bleiben. Bei Lesungen und Musik, bei Ausstellungen und Klanginstallationen konnten Orte und Räume in Wunsiedel erlebt werden, die man sonst nicht so ohne Weiteres aufsucht – ja: die den Wunsiedlern oft aus dem Bewusstsein gerutscht sind und den Besuchern allenthalben auffallen: Leerstände im Stadtgebiet. Diese bewusst in Szene zu setzen schaffte den gekonnten Link zum Tag der Städetbauförderung. Denn oft sind es räumliche Kleinode mitten in der Innenstadt und so war manch überraschendes „Wow“ zu hören, wenn die Besucher durch die Treppenhäuser und Wohnräume gingen, über Originaldielen, bisweilen noch mit Originalausstattung, z. B. Bäder und Küchen. Bei einem ausgiebigen Rundgang wurden diese „potenziellen Perlen“ wie auf einer Schnur aufgefädelt.

Und: Es war eben auch der Auftakt zu den Wunsiedler Wasserspielen 2018. In einem internationalen Künstlerwettbewerb zum Thema „Das Element Wasser – Thema und Motiv in der Kunst“ wurden aus annähernd 200 Einsendungen durch eine Jury 20 Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die ihre Beiträge vom 16.06. bis zum 19.09.2018 in Wunsiedel präsentieren. Auch dafür werden Leerstände im Stadtgebiet zu interessanten Ausstellungsräumen für Installationen der unterschiedlichsten Art. Darüber hinaus werden auch im Freiraum über das Wunsiedler Stadtgebiet verteilt Kunstwerke zu sehen sein. Wir dürfen gespannt sein!

In den kommenden Wochen bis zur Vernissage am 16. Juni werden wir Ihnen die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler vorstellen.

Allerweltswasser im ehemaligen „Schlecker“.
Auf den Tag genau 101 Jahre nach dem großen Jahrhunderthochwasser in Wunsiedel findet der Auftakt zu den Wunsiedler Wasserspielen 2018 statt. Ausführlich Informationen sind in einer Ausstellung des Arbeitskreises Stadtgeschichte im alten Bahnhofsgebäude zu sehen.
Mit einem reichhaltigen Kulturprogramm werden Leerstände im Wunsiedler Stadtgebiet in Szene gesetzt. Hier: LuisenburgXtra mit Brigitte Welker im Bahnhofsgebäude.
Dr. Peter Seißer nimmt die Besucher mit auf einen Rundgang zum Thema „Die Geschichte der Wunsiedler Brunnen“. Hier: Neptunbrunnen am Gabelmannsplatz.