Impressionen von der Auftaktveranstaltung

Impressionen von der Auftaktveranstaltung der Wunsiedler Wasserspiele 2018 zum Tag der Städtebauförderung am Samstag, den 12. Mai 2018 – fotografiert von Lena Wenz.

 

Der Regenbogen zum Auftakt der Wunsiedler Wasserspiele

Zum Auftakt der Wunsiedler Wasserspiele standen wir bei strahlendem Sonnenschein im strömenden Regen…

Bild: Alexander Stöhr

Ein doppelter Regenbogen leuchtete mehr als zwei Stunden über unserer kleinen, aber guten, lichten Stadt.

Foto: Nine Riedel

Und sobald die Sonne unterging, endete auch der Regen…

Bild: Christine Wunsiedler

Herzlicher Dank an Alle, die diesen Abend möglich gemacht haben!

Und herzlicher Dank an Alexander Stöhr, Nine Riedel, Christine Wunsiedler und Ulrike Schelter-Baudach für die Bilder vom Regenbogen!

Bild: Ulrike Schelter-Baudach

 

Jury tagt am Samstag, 3. März

Am 3. März ist es soweit: Die Jury der Wunsiedler Wasserspiele trifft sich, um aus nahezu 200 Einreichungen 15 bis 20 TeilnehmerInnen für die Wunsiedler Wasserspiele 2018 auszuwählen. In die Jury berufen wurden:

Zdeňka Bílková, Kuratorin (Galerie Karlsbad – Ostrov)
Raimund Böhringer, Landschaftsarchitekt (Bürgerforum Wunsiedel)
Stefan Frank, Filmemacher (Bürgerforum Wunsiedel)
Dr. Robert Grötschel, freier Kurator, Kunsthistoriker
German Schlaug, Kunsterzieher, (Bürgerforum Wunsiedel)
Eberhard Tröger, Dozent an ZHdK & ZHAW

 

Alfred Graf (2001)

Alfred Graf – Die ersten hundert Schritte

 

Alfred Graf (Wunsiedler Wasserspiele 2001)
Fichtelgebirgsmuseum, Abteilung Steinsammlung

 

Alfred Graf – Die ersten hundert Schritte
(Bild: Sonja Krebs, Bamberg)

 

 

Alfred Graf – Die ersten hundert Schritte
Die ersten hundert Schritte

 

In den meisten meiner derzeitigen Projekte nähere ich mich ausgehend von historischen Landschaftsbildern und -zeichnungen an den Standort des Künstlers an, von dem aus das jeweilige Werk entstanden war.

Ein Vergleichsfoto zeigt alle Veränderungen des Umfeldes. Anschließend kehre ich zurück in jene Natur, die einst Anregung war und erforsche alle wesentlichen Teile, die auf dem Bild festgehalten sind, direkt in der Landschaft. D.h. ich suche das Dargestellte (Hügel, Berge Schluchten…) auf und fotografiere Zusammenhänge und Details und sammle Mineralien aus denen es besteht.

 

Paesaggio con San Benedetto, Josef Anton Koch, um 1815, Öl

 

Alfred Graf – Monastario San Benedetto
Monastario San Benedetto, 20.10.2000, Foto

 

 

 

> Einladung zur Teilnahme 2018

> Teilnehmer 2001

 

Petra Urban (2001)

 

Petra Urban (Wunsiedler Wasserspiele 2001)

BEGEGNUNG AM WASSER – oder der Beginn einer wunderbaren Freundschaft…

Es war nicht unser erster Treffen. Sie war mir bereits während des Studiums aufgefallen, diese Rheintochter, diese streitbare. Wegen ihres ganzheitlichen Denkens.
Visionär für ihre Zeit, revolutionär für sie als Frau und geboren hinter Mauern. Hinter Klostermauern. Was sie geschrieben hat, über Mensch und Natur, klingt mittelalterlich und modern zugleich. Mutig zudem. Schließlich war sie Nonne, genau gesagt Äbtissin. Und in dieser Position erhebt sie ihre Stimme für die Elemente, klagt und schimpft über Verschmutzung, schreit nach Gerechtigkeit. Alles Lebendige liegt ihr am Herzen. Und nicht nur das. Es spricht zu ihr. Geheimnisvoll und göttlich. Und sie gibt es weiter, posaunt es aus, wie sie sagt, in machtvoller, poetischer Sprache.

Den Zufall hätte sie wohl nicht akzeptiert. Fügung, wäre ihr Wort gewesen. Ich nenne es schlicht eine zweite Begegnung…
Die Liebe hatte mich nach Bingen geführt. Dorthin also, wo Rhein und Nahe zusammenfließen und wo sie gelebt und gewirkt hat, vor nunmehr 900 Jahren, und irgendwie immer noch wirkt. Hildegard von Bingen (1098-1179). Die Heilige, die keine Heilige ist. Nur Volksheilige. Zum Ärger vieler. Der Prozess zur Heiligsprechung versandete, ihre Stimme nicht. Sie scheint im Rauschen des Wassers fortzuklingen. Verkündet unermüdlich die Botschaft von der bewegenden Kraft in allem Sein. Die Botschaft göttlicher Präsenz.

Wasser war ihr wichtig. Sie entdeckte es in jeder Kreatur, machte es verantwortlich für alle Lebendigkeit. Auch in der unbeweglichen Schöpfung, im Stein zum Beispiel. Fünfzehn Kräfte schrieb sie dem feuchten Element zu. Und dass es dem Leib und der Seele gleichermaßen wohl tut, wusste sie auch. Lange bevor es berühmte Bäder gab.

Als Heilmittel vom Himmel war es ihr mehr als recht. Nicht nur zum Trinken, auch zur äußerlichen Anwendung. So empfahl sie dem Sehschwachen – und würde es heute vielleicht auch Menschen wie mir empfehlen, die gar zu ausgiebig auf den Bildschirm eines Computers starren – die Begegnung mit Wasser. Warum? Damit die ausgetrockneten Augen die Feuchtigkeit neu auffangen und wieder klar werden können. Und dem Schwermütigen, der sich wenig lebendig fühlt und keine Frucht bringt – was auf Schriftsteller gelegentlich auch zutrifft -, rät sie, Tränen zu vergießen. Auch dieses Wasser gilt ihr als Geschenk des Himmels. Und als solches erquickt es den Menschen, macht sein hartes Herz wieder weich und ruft den Heiligen Geist herbei.

Geistvoll war sie, zweifelsohne, tiefgläubig und ganz und gar sprachgewaltig. Davon kündet der Wassermund, mit dem sie noch heute so lockend flüstert, und ihre Schriften. Gewaltige Wortströme. Ozeane geradezu. In Tropfenform klingt es daraus so:
„Die Seele ist wie ein Wind, der über die Kräuter weht, und wie ein Tau, der auf die Gräser träufelt, und wie die Regenluft, die wachsen macht. Genau so ströme der Mensch sein Wohlwollen aus auf alle, die da Sehnsucht tragen. Ein Wind sei er, indem er den Elenden hilft, ein Tau, indem er die Verlassenen tröstet und Regenluft, indem er die Ermatteten aufrichtet …“
Die Begegnung mit ihr hat mich durchfeuchtet, wie sie es nennen würde. Hat Spuren hinterlassen. Fast bin ich geneigt, sie als Freundin zu bezeichnen. Als guten Geist. Wassergeist.

 

 

> Einladung zur Teilnahme 2018

> Teilnehmer 2001

 

Kerstin Holl + Bernd Schleyer (2001)

Kerstin Holl + Bernd Schleyer – Baden

 

Kerstin Holl + Bernd Schleyer (Wunsiedler Wasserspiele 2001)

BADEN – vom Wohlsein des Menschen wenn er in der Wanne sitzt
Schaufenster, Sigmund-Wann-Straße

 

Menschen aller Altersgruppen bei ihrem Ritual in der Badewanne.
Wohltuendes Wasser,
weicher Schaum,
Eintauchen,
Abtauchen,
Reinigung,
Wärme,
Entspannung,
Plantschen,
Waschen, Träumen, Spielen, Genießen……
…begleitet vom ewigen Plätschern des Wassers…

 

Kerstin Holl + Bernd Schleyer – Baden
Baden, Schaufenster in sigmund-Wann-Straße (Bild: Sonja Krebs,

 

Kerstin Holl + Bernd Schleyer – Baden
Baden, Schaufenster in sigmund-Wann-Straße (Bild: Sonja Krebs, Bamberg)

 

 

 

> Einladung zur Teilnahme 2018

> Teilnehmer 2001