DIE KÜNSTLER | Richard Klein-Hollerbach, Bretzfeld

Richard Klein Hollerbach

 

Wasser hat Richard Klein-Hollerbach schon immer fasziniert. Nach dem Studium der Chemie und Biologie in München und Freiburg, promoviert Richard Klein-Hollerbach im Fach Biologie. Seit 1995 ist er künstlerisch tätig. Es entstehen fotografische Arbeiten, Wasserobjekte und künstlerische Installationen.

Richard Klein-Hollerbach lebt und arbeitet in Bretzfeld.

Wasser ist das Subjekt der Kunst von Richard Klein-Hollerbach. Die wichtigste Inspirationsquelle ist für ihn Wasser in seiner natürlichen Umgebung. In seinen Arbeiten bringt er wesenhafte Aspekte des Wassers zum Ausdruck und macht Wasser für alle Sinne erlebbar. Er konstruiert spezielle Installationen, in welchen dem fließenden Wasser Bewegungsformen ermöglicht werden, die diesem eigen sind.

In der direkten Begegnung mit dem Wasser entstehen fotografische Nahaufnahmen in der freien Natur, teilweise durch eigene Gestaltungen verändert, offenbaren sie unerwartete Einblicke in die geheimnisvolle Welt des Wassers.

DIE KÜNSTLER | Roman Woerndl, Berg

Roman Woerndl

 

Roman Woerndl, geboren 1957 in Prien am Chiemsee, studiert ab 1986 Architektur an der Fachhochschule Rosenheim. Ab 1986 arbeitet er freischaffend als Bildhauer in München. 2010/11 und 2012/13 ist er Artist in Residence in Jogjakarta, Indonesien. Roman Woerndl lebt und arbeitet in Berg am Starnberger See.

 

Die Skulpturen von Roman Woerndl zeichnen oft einen Spannungsbogen zur Landschaft, in der sie entstanden: die Hügel am Ostufer des Starnberger Sees. So scheinen sie die Landschaft durch klare geometrische Linien zu ordnen. Dem Betrachter wird dadurch bewusst, dass unser Blick auf die Natur kein „natürlicher“, sondern ein kulturell geprägter Blick ist.

Die Installationen und Videoarbeiten von Roman Woerndl sind Ausdruck theoretischer Auseinandersetzungen des Künstlers, beispielsweise über die Selbstüberschätzung des Menschen.

Der Künstler präsentiert in Wunsiedel zwei Videoinstallationen, sowie ein kinetisches Objekt.

Schulpartnerschaft wird auch im Rahmen der „Wasserspiele“ gepflegt

Schülerinnen und Schüler des Luisenburg Gymnasiums Wunsiedel besuchten am 17. Mai die Partnerstadt Ostrov. Das Blasorchester des LuGy gab dabei im Rahmen des Ostrover Frühlingsfestes einen Einblick in sein musikalisches Können unter der Leitung von Studienrat Christian Metz. Im Mittelpunkt des Ausflugs der Wunsiedler Schüler stand jedoch ein Treffen mit Schüler des Gymnàzium Ostrov. Zwischen den beiden Gymnasien besteht seit 1990 eine Schulpartnerschaft.

Das Rahmenprogramm ließ keine Zeit für Langeweile aufkommen. Gleich im Anschluss an das Mittagessen im Gymnàzium Ostrov erhielt die Gruppe eine Schlossführung im neu renovierten Ostrover Schloss. Die Jugendlichen erhielten zunächst die Gelegenheit, sich auch von der Musikalität der örtlichen Musikschule zu überzeugen. Frau Zuzanna Železná, die Frau des Ostrover Bürgermeisters, führte anschließend durch das Schlossgebäude. Die Schüler erfuhren Interessantes über die wechselhafte Geschichte der Wunsiedler Partnerstadt.

Höhepunkte waren eine Audienz beim Bürgermeister der Stadt Ostrov und der Besuch der Schatzkammer mit der berühmten, mit 44 Münzen und Medaillen des Adelsgeschlechts Schlik besetzten Schatztruhe.

Dieser Besuch ist Teil des Rahmenprogramms zu den Wunsiedler Wasserspielen 2018. Hierbei wird gezielt die Begegnung junger Menschen aus den Partnerstädten Wunsiedel und Ostrov gefördert. Insgesamt sind sieben Besuchsfahrten geplant. Finanziell unterstützt wird dieser internationale Programmteil der Wasserspiele durch die EUREGIO EGRENIS. Bereits am 12. Mai, zum Tag der Städtebauförderung war ein Schülergruppe aus Ostrov in Wunsiedel. Die nächste Begegnung findet am 7. Juni statt. Eine Gruppe des Gymnàzium Ostrov erhält in Wunsiedel ein Brunnenführung und nimmt an einem Mosaikworkshop zum Thema Wasser teil.

Schüler des Luisenburg Gymnasiums Wunsiedel in Ostrov
Audienz beim Ostrover Bürgermeister

Die KÜNSTLER | Jeff Beer, Gumpen

Jeff Beer (Foto: Wolfgang Zielonkowski)

 

Jeff Beer, geboren 1952 in Mitterteich in der Oberpfalz studiert ab 1971 Komposition, Schlaginstrumente und Klavier an der Hochschule für Musik in Würzburg. Nach Staatsexamen und Meisterklassendiplom zieht es ihn zu Studienaufenthalten nach Paris und New York. Jeff Beers Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter ein Doppelstipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, der Bayerische Staatspreis für Musik und Bildende Kunst und der Preis der Xaver-Fuhr-Stiftung Regensburg für sein bisheriges künstlerisches Schaffen.

Zu Beginn stand bei Jeff Beer die Malerei. Die Musik folgte auf dem Fuße. Es erweiterte sich seine Ausdruckspalette und ließ ein selten komplexes, veritables Werk entstehen, das im Spannungsfeld von Musik, Malerei, Zeichnung, Holzschnitt, Fotografie, Skulptur und Sprache in kritischer Selbstbefragung das Musikalische und Bildnerische stets neu artikuliert und sich in meist zyklischen Werkkomplexen manifestiert. Das Spannende in Beers Mehrspartigkeit dürfte vor allem die Vielfalt der möglichen Lesarten sein, die gegenseitige Befruchtung der Arbeitsweisen und Strukturerfahrungen, vor allem der immer wieder andere, polymedial geschärfte Blick, der zu überraschenden Einblicken, erfrischenden Öffnungen, Querverbindungen und Erfahrungen führt.

Seit vielen Jahren setzt er sich intensiv mit dem Thema „Wasser“ auseinander. Sein Atelier liegt an der Waldnaab, wodurch er ein besonderes Verhältnis zu diesem Fluss entwickelt hat. Dies drückt sich in seinen Zeichnungen und Texten, vor allem aber in seiner Fotografie aus: Die kontinuierliche Beobachtung des unmittelbaren Lebens- und Wahrnehmungsraumes.

DIE KÜNSTLER | Hannes Neubauer, Leipzig

Hannes Neubauer

 

Hannes Neubauer, geboren 1979 in Marktredwitz, ist als Stahlbildhauer mehrere Jahre auf internationaler Wanderschaft, studiert BA Design an der Hochschule für anerkannte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim sowie den internationalen Masterstudiengang „Kunst im öffentlichen Raum und Neue Künstlerische Strategien“ (MfA) an der Bauhaus-Universität Weimar und in Belo Horizonte, Brasilien.

Auch zu Arbeitsaufenthalten ist er mehrfach im Ausland unterwegs. 2017 beteiligt er sich an mehreren Seenot-Rettungsmissionen vor der Libyschen Küste. Er trägt eine Auszeichnung als „Kultur- und Kreativpilot Deutschland 2011“.

Das Thema Wasser hat für Hannes Neubauer eine besondere Bedeutung, weniger malerisch-poetisch, sondern in sozial-politscher Sicht, real und essentiell. Während des Hilfseinsatzes in der Seenotrettung vor der Küste Libyens ist ein Video entstanden, das in Form einer Installation gezeigt wird und unter die Haut geht.

DIE KÜNSTLER | Florian Meier, Creußen

Florian Meier

 

1990 in Weiden geboren, absolviert Florian Meier 2009 bis 2013 eine Ausbildung zum Produktdesigner in Selb. Er beginnt sein freies künstlerisches Schaffen. Nach einer Zwischenstation in Leipzig zieht er nach Creußen, wo er 2017 eine Schreinerlehre beginnt. Florian Meier lebt und arbeitet in Creußen.

Geprägt von der Graffitikunst, kombiniert er anfangs Buchstaben und Formen mit starken Kontrasten, besprüht Wände mit unverständlichen und kaum leserlichen Schriftzügen.

Ihm gefiel jedoch die Ästhetik von Form und Farbe, Dreck und Sauberkeit, schwarz und weiß. Auch wenn dies ein paar Jahre zurück liegt, ist seine Liebe zur Malerei geblieben. Verlagert haben sich die Prioritäten wie Aussage, Komposition und Farbwahl. Ob auf Leinwand oder Fassade, gibt er immer, was er hat: Rot, Blau und Gelb.

DIE KÜNSTLER | Ilse Dreher, Dreieich

Ilse Dreher

 

Ilse Dreher, geboren 1950 in Dreieichenhain, ist selbstständige Künstlerin, Fotografin, Designerin und Spieleautorin. Sie absolvierte eine Fotografenausbildung sowie die Fotoschule Hamburg Rotherbaum und studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach/Main. Ilse Dreher lebt und arbeitet in Dreieichenhain.

 

Seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt sich Ilse Dreher mit dem Thema Wasser. Die verschiedenen Aggregatszustände spiegeln sich genauso in der Kunst von Ilse Dreher wider wie die unterschiedlichen Lichtstimmungen, die Wasser aufnehmen kann. Was sie primär antreibt, ist das Fluide, das nicht Festgelegte, das Fließende, sich ständig Verändernde, Changierende. Daher die Auseinandersetzung mit Luft, Wasser, Licht und Erde. Es ist das Archaische und das Anarchische, was sie daran anzieht.

Die Künstlerin spielt und lässt spielen. Ob großformatige Fotografien, Materialcollagen oder Installationen in der Natur, sie bedient sich mit dem, was sie zum Ausdruck braucht. In Wunsiedel zeigt sie zwei Installationen.

DIE KÜNSTLER | Bořivoj Hořínek, Ostrov nad Ohři

Bořivoj Hořínek

 

Bořivoj Hořínek wurde 1948 in Vilemov in der Tschechischen Republik geboren. Nachdem er 1968 ein Studium der Grafik in Prag abgeschlossen hat, geht er an die Film Academy of Performing Arts, Prag, an der er 1977 im Fach Fotografie seinen Master of Arts ablegt.

 

 

Sein künstlerisches Schaffen erstreckt sich auf die Bereiche Fotografie, Videokunst, Installation und Performance. Bořivoj Hořínek lebt und arbeitet in Ostrov nad Ohři.

In seiner fotografischen Arbeit experimentiert Hořínek mit der Manipulation des Raums, mit seiner Wahrnehmung und Perspektive. Der Künstler nutzt das Prinzip des Zufalls und verwendet die digitale Technologie, um die Lichtspuren sowie die eigene Kamerabewegung aufzunehmen, die das Bild erzeugen. Er beschreibt seine fotografischen Arbeiten mit dem Begriff „Aufzeichnungen“, um das konstruktivistische Dilemma zu beschreiben, dass bei wiederholter Betrachtung jedes Mal ein anderes Erleben erfahren werden kann.

Parallel zur fotografischen Arbeit konzentriert er sich auch auf Installationen.

DIE KÜNSTLER | Alex Heil, Bergheim

Alex Heil (Foto: Dirk Behlau)

 

Alex Heil, geboren 1970, studiert Kommunikationswissenschaften, Psychologie und Kunstwissenschaft in Essen und Freie Malerei in Darmstadt und Köln. Heute ist sie selbst Dozentin für Malerei. Alex Heil lebt und arbeitet in Bergheim bei Köln.

Die Künstlerin ist spezialisiert auf Fine Arts/Realismus und setzt sich thematisch fast ausschließlich mit dem Element „Wasser“ auseinander.

 

Alex Heil ist fasziniert vom Wasser, von seinem Gegensatz aus Flüchtigkeit und Kraft. Und von der Art, wie Wasser das Licht bricht: „eine komplexe Ästhetik, die in der Realität nicht reproduzierbar ist“.

Kontinuum ihrer Bildkomposition ist der Kontrast zwischen der strengen Geometrie der Schwimmbecken und der organisch fließenden Bewegtheit des Wassers, das alle Formen und Gradlinigkeiten zu spielerischen Figuren verzerrt und so eine einmalige komplexe Ästhetik schafft, die in der Realität nicht reproduzierbar ist. Die Malerei hingegen kennt diese Grenze nicht, und so halten die Arbeiten von Alex Heil genau diese flüchtigen Momente fest. Zentrale Bildelemente sind zufällige, fast schon ornamentierte Formen, wie man sie kennt, aber kaum wahrnimmt.

Mit ihren Bildern fixiert Alex Heil genau diese facettenreichen Augenblicke, ohne dabei auf etwas hinweisen zu wollen. Sie lässt Spielraum für eigene Interpretation zu, distanziert sich aber selbst davon: „Meine Arbeiten haben keine tiefere Aussage, mir geht es nur um die Ästhetik. Das klingt oberflächlich und ist auch genau so gewollt.“ Sehen, betrachten, eintauchen. Genau darum geht es.